Tempo 30 auf (fast) allen Hauptstrassen - sieht so die ganze Oberurseler Verkehrs- und Lärmschutzpolitik aus? CDU-Bürgermeisterkandidat Carsten Trumpp hat in den vergangenen Wochen zu diesem Thema viele persönliche Gespräche geführt und fordert intelligentere Lösungen als ein bloßes Aufstellen von Schildern.

Es gibt viele Bürger, die sich über die von Stadtrat Fink angeordnete Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstrassen aufregen. Das erfuhr CDU-Bürgermeisterkandidat Carsten Trumpp bei seinen Gesprächen in den vergangenen Wochen. Für nicht wenige Menschen sei dies eines der wichtigsten kommunalpolitischen Themen, erfuhr Trumpp. Gerade Handwerker, Unternehmer und Pendler erregen sich über die von Christof Fink verhängten Verkehrsblockaden. "Andererseits", macht Trumpp deutlich, "sind die Lärmbelastungen durch Verkehr in den letzten Jahren ständig gestiegen. Verkehrslärm und Abgase gehen den Menschen an den Hauptstrassen gewaltig auf die Nerven und oft auf die Gesundheit. Deshalb ist die Verminderung oder Vermeidung von Lärm ein wichtiges Ziel für mich."

Eine intelligente Verkehrspolitik müsse dafür sorgen, dass der Verkehr fließt und gleichzeitig die Belastungen der Anwohner auf ein Minium beschränkt werden. Die jetzigen Regelungen erfüllten dieses Ziel nicht. Es werde einseitig darauf gesetzt, den Autoverkehr rund um die Uhr auszubremsen, kritisiert der CDU-Bürgermeisterkandidat. "Es reicht nicht einfach nur Tempo 30 auf allen Hauptverkehrsstrassen anzuordnen!" Verkehrslärm werde ganz besonders in den verkehrsarmen Zeiten als störend empfunden, also in den Abend- und Nachtstunden. Dies seien auch die Uhrzeiten, in denen besonders viele Menschen in ihren Wohnungen seien. Tagsüber hätten dagegen viele Bürger vor allem das Interesse, dass der Verkehr sicher fliesst und nicht stockt.

Trumpp: "Lassen Sie uns neue, intelligentere Wege suchen. Warum nicht wie andernorts Abends und Nachts die Geschwindigkeit auf Tempo 30 begrenzen, tagsüber aber mit Tempo 50 dafür zu sorgen, dass der Verkehr sicher fließt anstatt zu stauen. Und natürlich muss die Einhaltung der Geschwindigkeit auch wirksam und rund um die Uhr kontrolliert werden. Sonst sind die ganzen neuen Schilder ihr Geld nicht wert." Auch über zeitweise LKW-Verbote in den Nachtstunden auf Hauptstrassen müsse man reden. Immer wieder sind gerade in den Nachtstunden LKWs unterwegs, die nur durch die Stadt durchfahren. Es gibt Möglichkeiten diese Fahrten auf Autobahnen und Umgehungsstrassen zu verdrängen.

Mittelfristig führe aber an der Anbindung der Nassauer Strasse an die Weingärtenumgehung kein Weg vorbei. "Alle Massnahmen, über die wir diskutieren sind oft nur Ersatzlösungen. Es hilft auf Dauer nur, den Durchgangsverkehr aus der Innenstadt zu verdrängen. Dafür brauchen wir diese Anbindung. Gutachten belegen dies seit vielen, vielen Jahren. Hinzu kommt, dass auch die Anwohner in der Nassauer Straße dann besseren Lärmschutz bekommen werden. Es wird Zeit, dass jetzt gehandelt wird. Für mich wäre das Chefsache." kündigt Trumpp an.

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